SuSE 9.1/9.2/9.3: Installation auf einem Asus M6842NW
1. Wieso dieses Notebook?
Wichtig war mir vor allem ein Notebook ohne Windows-Steuer, also entweder ohne OS oder mit vorinstalliertem Linux (würde allerdings den ganzen Spaß der Installation versauen). Wichtig war mir auch eine lange Laufzeit und leiser Betrieb. Das Display sollte mehr als die oft noch üblichen 1024x786 Bildpunkte haben und nicht zu klein sein (Subnotebooks sind zwar was feines für unterwegs, aber stationär brächte man für stundenlange Arbeit doch zusätzlich ein externes Display). Ein PowerBook wäre wieder eine Möglichkeit, würde allerdings bedeuten wie bei meinem alten, wieder alles selbst zu compilieren, oder die Distribution zu wechseln. Außerdem gibt es eben das Problem mit der Treiberunterstützung, insbesondere bei Grafikkarten gibt es quasi nur noch Binary-Only von ATI und NVidia, die die Hardware wirklich ausreizen, leider aber keine PowerPC Versionen. Letztendlich dann doch lieber ein Pentium-M Modell.
Die in den letzten Tagen durch diverse Onlineforen tickernden Meldungen von mangelndem Support für Linux durch ASUS und die Gerüchte, dass ASUS künftig keine Notebooks mehr ohne Windows ausliefern will (c´t 17/2004, Seite 92), waren mir zum Zeitpunkt der Bestellung noch nicht bekannt. Ich finde das schade, aber nur durch Förderung von Verkäufen von Windowsfreier Hardware kann man solchen Tendenzen entgegenwirken. Vielleicht überlegt es ASUS sich ja auch nochmal, wenn die Umsätze nach einer solchen Maßnahme schrumpfen.
2. Basisinstallation
Vorweg, die Basisinstallation lief dermaßen langweilig, dass es keiner Erwähnung wert ist. Notebook einschalten, sich über die Meldung gefreut, dass kein Bootmedium gefunden wurde (Notebook ohne Windows), DVD eingelegt und einfach installiert.
Schnittstellen, Modem (mit smartlink-softmodem Paket), X und Sound, dynamische Taktung des Pentium-M, alles auf Knopfdruck durch SuSEs YaST durchgeführt. Am Anfang hab ich mich schon gefragt, was ich zur Installation hier schreiben soll.
Aber ganz so perfekt war es dann doch nicht und es gibt schon noch einige Kleinigkeiten, bei denen man nachbessern kann, diese folgen.
3. Meine Anpassungen
3.1. X-Server
Der ATI Radeon 9600 wird bei der Installation erkannt, die 1400x1050 Bildpunkte muss man allerdings manuell in Sax2 einstellen. Kein Problem, schnell erledigt, Touchpad und die mitgelieferte Maus werden sofort funktionsfähig.
Schaut auf den ersten Blick alles perfekt aus, aber... natürlich findet man schnell die ersten Verbesserungsmöglichkeiten. Los geht es mit der Maus, deren Rad hier nicht scrollen wollte, hab ich durch manuelles Editieren der /etc/X11/XF86Config (XFree-Treiber SuSE 9.1) erledigt. Dann ist auch der Synaptics Treiber fürs Touchpad nicht eingerichtet (obwohl bei SuSE 9.1 dabei). Ja, es geht auch so, aber einige nette Features sind dann eben nicht verfügbar. SuSE hat in der SDB hierzu einen Artikel, klappt dann auch wunderbar, aber dieses Touchklick (festerer Druck aufs Pad wird als Klick interpretiert) ist etwas was mich in den Wahnsinn treibt. Im Zug ruckelt es mal, schon hat man was angeklickt oder markiert, oder ... entsprechend der FAQ, Punkt How can I configure tap-to-click behavior? hab ich es via MaxTapMove deaktiviert, der Eintrag für den Klick ist auf Kommentar für alle die, die es aktivieren wollen.
Dann die Grafikkarte, ein flotter 3D Chip, aber keine OpenGL Unterstützung (der XFree Treiber bietet nur bis zur Radeon 9200)? Muss man wohl wieder in den sauren Apfel des Binary-Treibers beißen, ATI hat da ja mittlerweile auch was im Angebot und SuSE sogar vorbereitete RPMs mit Installationsanleitung. Die Installation des 3.11.1er Treibers lief dann auch entsprechend der Anleitung inklusive der Konfiguration mit Sax2 recht problemlos, wenn auch recht umständlich, jeder Kernel-Update erfordert auch ein manuelles neucompilieren des Kernel-Moduls. Leider lief dann die XVideo Extension nicht mehr. Nervig, entweder 3D oder Video? Glücklicherweise nicht, ist eine Konfigurationssache, in die Device Section den Parameter Option "VideoOverlay" "on"
eingefügt und auch das lief.
Hier die fertige /etc/X11/XF86Config (ATI-Treiber SuSE 9.1) und mit all meinen Modifikationen. Leider scheint der ATI-Treiber recht instabil (friert ein, XVideo liefert gelegentlich kein Bild, oder nur bunte Streifen) zu sein, auch kommt er mit Suspend nicht zurecht. Da verzichte ich derzeit lieber auf 3D.
Leider muss man klar sagen, dass die Grafik unter Linux einer der großen Problempunkte ist, mit NVidia GPUs fährt man da im Augenblick deutlich besser (hab bei denen aber auch lange gedauert).
Nachtrag (05.09.2004): Die Freezes habe ich ATI ungerechtfertigterweise angelastet, nach Umstellung auf auf die XFree86 Treiber traten die Fehler auch auf. Letztendlich hat ein BIOS Update auf die 0209er Version anscheinend behoben, seit gut zwei Wochen (ca. 16 Stunden täglich) läuft das Notebook damit absolut stabil. An der kaputten XVideo-Unterstützung und dem nicht mehr aufwachen trägt allerdings definitiv ATIs Treiber die Schuld.
Hinweis zur SuSE 9.2:
Der ATI Treiber läuft derzeit nicht mit dem neuen X.org 6.8.1! Beim ersten Versuch auf eine OpenGL Funktion zuzugreifen stürzt X ab. Man sollte sich also auf jeden Fall auf den mitgelieferten Treiber beschränken, bis ATI X.org 6.8.x kompatible Treiber bereitstellt.
Nachtrag (22.01.2005): ATI stellt mit der neuen Treiberversion 8.8.25 nun auch eine X.org 6.8.xer Version bereit. Der Treiber ist zweifellos ein Quantensprung nach vorne, die 3D-Implementierung ist deutlich besser geworden und zeigt weniger Fehler. In den fünf Testtagen hatte ich keinen Absturz und keine Darstellungsfehler im 2D-Bereich (nur das Umschalten in die Framebufferkonsole zeigte gelegentlich Merkwürdigkeiten), die XVideo-Extension zeigte keine Probleme mehr und die Umschaltung der Auflösung via RandR (z.B. im KDE-Kontrollzentrum) klappt jetzt auch.
Nicht unterstützt werden derzeit die X.org Composite-Effekte, die für Transparenz und Schatteneffekte sorgen können (Aktivierung zeigt keine Wirkung, zum Glück auch keine negativen). Es gibt auch nach wie vor keine Xvmc-Unterstützung für die Decodierunterstützung bei der Videowiedergabe. Leider gibt es nach wie vor Probleme mit ACPI, einmal ist das Notebook wieder aufgewacht, ansonsten hat es nicht geklappt, für mich ein Grund den Treiber derzeit nicht zu verwenden. Mit diversen 3D-Programmen (z.B. der Flugsimulator GL-117) gibt is immer noch heftige Darstellungsfehler.
ATI macht also Fortschritte, es ist aber auch noch ein weiter Weg zu gehen.
Hier meine XF86Config-Dateien für SuSE 9.2, die X.org Variante und die für den ATI-Treiber.
Hinweis zur SuSE 9.3:
Unter SuSE 9.3 wird das Touchpad automatisch mit dem Synaptics Treiber eingerichtet, gibt also weniger zu tun. Der ATI Treiber ist enthalten, ich nehm ihn aber trotzdem nicht, solange die ACPI-Unterstützung fehlt. Hier meine X.org Konfigurationen für den mit X.org-Treiber und mit ATI-Treiber.
Nachtrag (18.06.2005): Auch ATIs derzeit aktueller Treiber 8.14.13 ist kein Freund der ACPI-Sleep-Modi, das Problem lässt sich aber umgehen, genaueres finden Sie im ACPI-Kapitel.
3.2. Sound
Sieht ähnlich aus wie mit dem X-Server, YaST richtet bei der Installation zwar den Soundtreiber ein, aber zwischen den Vorgaben und dem Einsetzen des Spaßfaktor ist noch etwas Handarbeit angezeigt. Auf einem Desktop würde ich eine vernünftige Soundkarte einbauen, so etwas wie eine Soundblaster Live, die mit mehreren Ausgabeströmen umgehen kann, damit sich die Programme nicht in die Quere kommen und wegen des Midi-Synthesizers. Bei einem Notebook wird das schwieriger und was der Hardware fehlt, wird eben in Software nachgebildet.
Mit meinen ALSA-RPMs bei Packman ist da schon einiges vorbereitet, Midi wird per timidity vom alsa Startscript eingebunden, wenn kein Hardwaresynthesizer gefunden wird, pmidi und timidty müssen natürlich installiert sein.
Gegen das blockierten Soundinterfaces hilft ein Softwaremixer. KDE-Intern erledigt das arts ganz ordentlich, aber zu viele Programme ohne arts-Unterstützung machen immer noch Probleme. Zum Glück hat alsa mittlerweile selbst etwas im Petto, das dmix Plugin. Natürlich hab ich da in den ALSA-RPMs bei Packman schon ein Script vorbereitet, es liegt unter /etc/asoundrc.dmix, die User die es nutzen wollen, sollten einen Link setzen (ln -s /etc/asoundrc.dmix ~/.asoundrc
), /dev/snd sollte jetzt über den Softwaremixer laufen und alsa unterstützende Anwendungen könne über das virtuelle Device dmixer zugreifen, auch mehrere gleichzeitig, ohne sich in die Quere zu kommen. Erster Schritte sollte dabei gleich der KDE-Soundserver selbst sein, im KDE-Kontrollzentrum unter Sound & Multimedia -> Sound-System unter Hardware ALSA als Audio-Hardware auswählen und unter "Eigenen Hardware Gerätedatei verwenden" dmixer eintragen. Kaffeine, usw., je nachdem was alles verwendet werden soll.
Diese Soundeinstellungen empfehlen sich natürlich nicht nur speziell für dieses Notebook, sondern für jede Soundhardware, mit ähnlich beschränkten Möglichkeiten (in der Regel alle OnBoard-Soundchips).
Hinweis zur SuSE 9.3:
Die in SuSE9.3 enthaltene Alsa-Version nutzt dmix automatisch, wer es zusätzlich über ein asoundrc Konfigurationsfile aktivieren will, handelt sich Probleme ein, sprich es kommt eventuell nichts aus den Lautsprechern. Deshalb alle /etc/asoundrc oder ~/.asoundrc Dateien im Problemfall löschen.
3.3. ACPI
Zunächst mal das positive, unter SuSE 9.1 läuft der Pentium M gleich zu höchstform auf, hat er nichts zu tun, taktet er auf 600 MHz runter, ist Aktion angesagt geht es hoch bis 1,6 GHz. Der Lüfter ist bei Bürotätigkeiten aus und hält sich auch unter Last angenehm zurück (kaum hörbar).
Wie so viele Hersteller ist leider auch Asus nicht in der Lage eine fehlerfreie DSDT-Tabelle zu liefern. Zum Glück bin ich auf eine Anleitung gestoßen, das nach Anleitung erstellte DSDT.aml für BIOS 0206, DSDT.aml für BIOS 0209, DSDT.aml für BIOS 0211 bzw. DSDT.aml für BIOS 0214 (Verwendung der von mir erstellten DST.aml auf eigene Gefahr, bitte nur bei dem selben Notebookmodel und BIOS-Version verwenden) lies sich dann leicht in die initrd aufnehmen (in die /etc/sysconfig/kernel unter ACPI_DSDT eintragen und dann mkinitrd starten). Nach dem Fix lies sich der Akkustand korrekt auslesen.
Nachtrag (07.08.2005): Im BIOS 0214 wurden einige DSDT Fehler behoben, der Akkustand kann sofort ausgelesen werden, aber die anderen Fehler können trotzdem Probleme machen (z.B. zu häufig laufender Lüfter, so dass sich der Patch immer noch lohnt. Trotzdem Danke an Asus, dass sich hier mal was bewegt hat.
Für die Asus Sonderfunktionen gibt es dann noch ein eigenes Kernelmodul: asus_acpi. Um es einzubinden die /etc/sysconfig/powermanagement
das Modul asus_acpi bei ACPI_MODULES
und ACPI_MODULES_NOT_TO_UNLOAD
, sowie in /etc/sysconfig/powersave/common
in POWERSAVE_ACPI_MODULES
und POWERSAVE_ACPI_MODULES_NOT_TO_UNLOAD
aufnehmen. Der standardmässig unter SuSE verwendete powersaved verwendet primär letztere während acpid erstere heranzieht, besten Dank für den Hinweis an Jan Puchelt.
Ist das Modul aktiv, lassen sich auch die Sondertasten abfragen und die speziellen LEDs ansteuern.
Mit echo 1 > /proc/acpi/asus/mled
kann man so die Mail LED einschalten, mit echo 0 > /proc/acpi/asus/mled
wieder aus. Das läst sich z.B. in KOrn einbinden, um über E-Mails informiert zu werden (ich hab z.B. echo 1 > /proc/acpi/asus/mled
beim eintreffen neuer Mails und echo 0 > /proc/acpi/asus/mled;kmail --check
beim Anklicken von Korn drinstehn. Analog kann man die WLAN-LED über wled (anstelle von mled) ansprechen.
Ich hab mir das Script acpi_hotkeys_ASUS_M6842NW (Kaffeine 0.4) oder acpi_hotkeys_ASUS_M6842NW (Kaffeine 0.5) auf Basis des SuSE beigelegten Script acpi_hotkeys_ASUS_L2400D erstellt. Das Script wird inklusive dem kompletten Pfad in /etc/powersave.conf
in die Variable other
anstelle von /usr/sbin/powersave_proxy
reingestellt um es zu aktivieren. Anschließend muss powersaved neu gestartet werden. Im Gegensatz zur Vorlage steuere ich aber nicht xmms mit den Multimediabuttons links fern, sondern Kaffeine (man will ja auch DVDs sehen, wenn man schon ein DVD-Laufwerk im Rechner hat) und steuere auch kmix direkt an, wenn es läuft (SuSE startet normalerweise kamix, von dem halte ich allerdings nicht so viel), sonst nutze ich aumix wie in der Vorlage.
Hier die Belegung durch das Script im Einzelnen:
Button | Belegung |
---|---|
|<< | Kaffeine: Kapitel zurück |
Wenn Kaffeine läuft, entspricht es dem Stopp Knopf in Kaffeine Wenn Kaffeine nicht läuft, DVD-Laufwerk auswerfen | |
>|| | Wenn Kaffeine läuft, umschalten zwischen Abspielen und Pause Wenn Kaffeine nicht läuft, wird mit cd-info (libcdio Paket ab SuSE 9.3 auf der DVD, sonst bei Packman) versucht festzustellen, ob im DVD-Laufwerk eine Audio-CD, Video-CD oder Video-DVD liegt. Dementsprechend wird Kaffeine mit dem zugehörigen Parametern gestartet. Steckt nichts im Laufwerk, oder die Scheibe kann als keine der drei Varianten identifiziert werden, wird Kaffeine einfach gestartet. |
>>| | Kaffeine: Kapitel vorwärts |
startet KMail | |
Internet | startet Konqueror im Webbrowser-Modus |
WLAN-Taste | aktiviert/deaktiviert WLAN, die Entsprechende LED wird an- oder ausgeschalten |
Touchpad | aktiviert/deaktiviert das Touchpad (neu im SuSE 9.3 script, benötigt das synaptics rpm) |
Power4 Gear | Nur SuSE 9.3 Script, schaltet zwischen den powersave Stati um, mit kdialog wird der jeweils neue Status angezeigt. |
Z-Symbol (F1) | kann per YaST konfiguriert werden, hier Suspend |
Funkturm (F2) | analog der separaten WLAN-Taste |
Volle Sonne (F5) | verringert die Displayhelligkeit (geht von allein) |
offene Sonne (F6) | erhöht die Displayhelligkeit (geht von allein) |
LCD (F7) | Display-Beleuchtung ein/aus (geht von allein) |
LCD/Monitor (F8) | Umschalten der Ausgabe auf die verschiedenen Anschlüsse (abhängig vom Grafiktreiber) |
Lautsprecher an/aus (F10) | Mute/Unmute, falls KMix läuft per DHCP-Steuerung von KMix, sonst via mute Befehl aus aumix |
Lautsprecher unten (F11) | Lautstärke verringern (KMix/aumix) |
Lautsprecher oben (F12) | Lautstärke erhöhen (KMix/aumix) |
Standby funktioniert leider überhaupt nicht, oder sagen wir so, das Notebook schläft zwar ein, wacht aber nicht mehr ordentlich auf, man sollte es deaktivieren. Ein BIOS-Update auf 0209 brachte hier keine Besserung.
Suspend hingegen lässt sich zur Mitarbeit bewegen, solang man auf den ATI-Treiber verzichtet. Probleme bereitet der Netzwerktreiber und das hier laufende MySQL. Ich habe beide in /etc/sysconfig/powersave/common unter POWERSAVE_SUSPEND_RESTART_SERVICES aufgenommen, damit werden die Services vor dem Suspend gestoppt und nach dem erwachen wieder gestartet.
Hinweis zur SuSE 9.2:
Die dsdt Einbindung funktioniert mit dem von SuSE mitgelieferten Kernel nicht! Ein Update des Kernels via YOU behebt das Problem.
Der Mechanismus zur Einbindung der ACPI-Buttons hat sich unter SuSE 9.2 geändert, entsprechend gibt es neue Versionen des Scripts: acpi_hotkeys_ASUS_M6842NW (Kaffeine 0.4) oder acpi_hotkeys_ASUS_M6842NW (Kaffeine 0.5). Das Script kann nicht mehr beliebig platziert werden, SuSE hat dafür den Ordner /usr/lib/powersave/scripts
vorgesehen. Der Name des Scripts wird (diesmal ohne Pfad) in /etc/sysconfig/powersave/events
unter POWERSAVE_EVENTS_OTHER
eingetragen. Nach Neustart von powersaved funktionieren die Buttons.
Wenn Sie Probleme haben, dass es eine Ewigkeit dauert (ca. eine Minute), bis sich nach dem Druck etwas bewegt, stellen Sie den Wert POWERSAVED_BATTERY_POLLING_MULTIPLICATOR
in /etc/sysconfig/powersave/battery
auf "1", das Battery-Polling ist übrigens bei dem Notebook auch nicht notwendig POWERSAVED_FORCE_BATTERY_POLLING
kann also auch auf "no" gesetzt werden.
Juhu! Suspend to RAM funktioniert jetzt auch. BIOS 0211 und SuSE 9.2 mit Kernel 2.6.8-24.5 läst das Notebook nicht nur einschlafen, sondern auch korrekt wieder aufwachen, mit gesperrten Bildschirm, wie ich das schon mit meinem PowerBook realisiert hatte. In der /etc/sysconfig/powersave/sleep
habe ich hierzu einige Services (hotplug mysql network alsasound) in POWERSAVE_SUSPEND2RAM_RESTART_SERVICES
aufgenommen, POWERSAVED_DISABLE_USER_SUSPEND2RAM
auf "no" gesetzt und (wichtig) in /boot/grub/menu.lst
den Bootparameter acpi_sleep=s3_bios
hinzugefügt, schon ging das alles.
Hinweis zur SuSE 9.3:
Leider bleibt nicht alles so wie es ist, die Einbindung des ACPI-Buttons-Script ist zwar die selbe, wie unter 9.2, das Script musste allerdings angepasst werden. Hier die neue Version von acpi_hotkeys_ASUS_M6842NW.
Nachtrag (18.06.2005): Dank einer weitergeleiteten Mail mit einem Suspend-to-RAM Script durch Hartmut Mayer, die ursprünglich aus der linux-thinkpad Mailingliste stammt, konnte ich die powersave-Scripte der SuSE 9.3 so anpassen, dass die ACPI-Sleep-Modi auch mit dem ATI-Binary-Treiber zusammenarbeiten.
Wichtig ist zunächst, dass das vbetool-RPM installiert ist, dieses liegt der SuSE 9.3 bei und wird benötigt um die VBE Stati der Grafikkarte zu speichern und nach dem aufwecken wieder herzustellen. Ansonsten wird nur noch vor dem einschlafen auf die Konsole und danach wieder zurück gewechselt. Kopieren Sie das angepasste sleep_helper_functions Script einfach nach /usr/lib/powersave/scripts/ schon sollte es laufen.
3.4. Video-DVDs
Traditionell liefern Distributionen ja ziemlich beschnittene Multimedia-Software aus, SuSE macht da keine Ausnahme. Aus Sicht des Distributors ist das wegen der unterschiedlichen rechtlichen Situationen in den Vertriebsländern verständlich, der User hat allerdings den Ärger.
Der erste Schritt ist immer das setzen des Regionalcodes mit regionset, bei uns in Europa auf die 2.
Der nächste ist die libdvdcss, die nach dem neuen Urheberrecht ja leider nicht mehr angeboten werden darf. Auf der libdvdcss Seite bei Packman hab ich dennoch die nötigen Schritte hinterlegt, wie man sich selbst weiterhelfen kann.
Zur Wiedergabe bevorzuge ich persönlich xine mit Kaffeine als Frontend. Mir widerstreben diese skinable Frontends, die immer ein Fremdkörper auf dem Desktop sind, da ist ein nativer KDE Frontend eine positive Ausnahme.
Am einfachsten lassen sich die Packman Paket installieren, wenn man das Repository in YaST einbindet, dieser kümmert sich dann um die Abhängigkeiten selbst. Hierzu einfach eine FTP-Installationsquelle hinzufügen, als FTP-Server packman.iu-bremen.de
und als Verzeichnis /suse/9.1/
eintragen.
Aber egal ob per Download vom Webinterface oder per YaST, für das Notebook empfehle ich folgende RPMs: kaffeine, libxine1, sowie abhängige Pakete.
Wichtig ist natürlich den DMA-Modus im YaST für das Laufwerk zu aktivieren und die XVideo Extension der Grafikkarte zu nutzen (siehe auch das X-Server Kapitel), auf das arts-Plugin kann man bei Verwendung des ALSA-dmix-Plugins (siehe auch das Sound Kapitel) verzichten, was deutliche Vorteile bei der Bild<->Sound-Synchronisation hat. Wie man mit den Multimediakeys Kaffeine steuert, steht im ACPI Kapitel
4. Ungetestet
4.1. WLAN
Mangels Gegenstelle liegt bei mir WLAN im Moment brach, Treiber für die ipw2200 gibt es allerdings mittlerweile. Ich hab den Treiber hier installiert (lief problemlos), KWifiManager zeigt auch das Vorhandensein von WLAN und erlaubt nach einem Accespoint zu suchen, das WLAN-Lämpchen am Notebook leuchtet. Ob sie dann wirklich funktioniert, und wenn ja, wie gut, kann jeder mal selbst versuchen.
Hinweis zur SuSE 9.2:
Bei SuSE 9.2 ist der ipw2200 Treiber bereits dabei und die Karte wird über YaST2 automatisch erkannt, wie gut die Sache letztlich läuft kann ich mangels Gegenstelle immer noch nicht sagen.
4.2. Cardreader
Auch hier fehlt es mir an Testmöglichkeiten, für meine Digikam hab ich bisher keine Karte (ich mach nicht so viele Bilder und die passen in den internen Speicher).
4.3. VGA-/TV-Out
Bisher bei mir ungenutzt, ob und wenn ja, mit welchem Treiber es geht, hab ich bisher nicht getestet. Laut ATI sollte es mit deren Treiber gehen, ich liefere da eventuell noch Erfahrungswerte nach.
5. Fazit
Was fehlt zum perfekten Linux-Notebook? Der ATI-Grafikkarten-Treiber ist durchaus noch verbesserungsfähig und leider nicht frei (Closed Source), viele Probleme lassen sich aber umschiffen, auch die ACPI-Problematik.
Dass eine fehlerhafte DSDT Tabelle ausgeliefert wird, ist zwar zu beheben, aber dennoch ärgerlich. Leider macht es die Konkurrenz oft nicht besser, obwohl sich solche Probleme in wenigen Minuten beheben liesen. Nachtrag (07.08.2005): Mit Bios-Update 0214 hat sich die Lage verbessert, ein Korrektur der noch enthaltenen Fehler wäre aber wünschenswert!
Gäbe es das Notebook bereits vollständig vorkonfiguriert im Geschäft und man müsste sich nichts erst zusammensuchen und ausprobieren, so gäbe es nichts rumzumeckern. Schade, dass die Hersteller solche Potentiale nicht nutzen. Andererseits, würden da auch einige Erfolgserlebnise fehlen ;-)
Großen Dank möchte ich Asus auf jeden Fall für den Support aussprechen, ein eigenverschuldeter Defekt (beim einsenden Angegeben) wurde innerhalb der Garantie auf Kulanz abgewickelt ohne die geringsten Kosten für mich. Sowas sieht man leider nicht mehr häufig im heiß umkämpften Computergeschäft mit den geringen Gewinnmargen.
6. Links
Weitere Anlaufstellen für Fragen rund um Notebooks sind