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Fehlten noch die Updates, wie neue KDE und XFree Version, Security-Fixes usw. Und wie immer das selbe Problem, den chronisch überlasteten SuSE-FTP-Server wollte ich mir nicht antun, aber kaum ein Mirror hat die PPC-Pakete. In Aachen bin ich dann auch da fündig geworden, der RWTH-Aachen-Server bietet auch die PPC-Pakete und ist flott.
Die benötigte Hard und Software beisammen gehts nun an die Arbeit.
Wie im Handbuch beschrieben muss erst mal die Festplatte unter MacOS partitioniert werden. Datenverlust ist erstmal kein Problem, da das mitgelieferte MacOS 8.5 liegt sowieso nur in einer Basic-Installation ohne weiter Software vor (Ach ja, Apple bietet ein kostenloses Update von MacOS 8.5 -> 8.6 zum Download an.
Start von CD, "Laufwerke konfigurieren" gestartet und die Partitionen wie folgt eingeteilt:
Verwendungszweck | Grösse | Mountpoint | Device | Filesystem |
---|---|---|---|---|
MacOS-Partition | 1.000 MByte | /mac/MacOS | /dev/hda7 | HFS |
Linux Boot | 32 MByte | /mac/Linuxboot | /dev/hda8 | HFS |
Swappartition | 128 MByte | - | /dev/hda9 | swap |
Linux Root | 350 MByte | / | /dev/hda10 | ext2 |
Temporäre Dateien | 150 MByte | /tmp | /dev/hda11 | ext2 |
Home-Verzeichnis | 500 MByte | /home | /dev/hda12 | ext2 |
Optionale Pakete | 900 MByte | /opt | /dev/hda13 | ext2 |
User-Pakete | 1.067 MByte | /usr | /dev/hda14 | ext2 |
Wie im Handbuch erwähnt konnte ich unter MacOS 8.5 noch keine Swap oder ext2 Partitionen definieren, das kam dann später unter Yast2.
Ich weiß nicht, ob ich einfach nur zu Dämlich bin, aber ich hatte damit eigentlich die grösten Problem ständig war die Grösse einer der Partitionen nicht mehr Änderbar, ich musste abbrechen und neu anfangen. Irgendwann hatte ich es dann doch geschafft. MacOS schnell installiert (da hat Apple respekt verdient, einfacher kann eine Betriebssysteminstallation wirklich nicht mehr sein) und neu von der Platte gestartet.
Wieder streng nach Handbuch, leg ich die erst SuSE CD ein, und starte aus dem Ordner suseboot "BootX App". Die voreingestellten Kernelparameter entsprechen nicht denen aus dem Handbuch, allerdings wird auch erwähnt, dass diese bereits korrekt voreingestellt sind, also starte ich.
Scheint alles problemlos zu klappen:
Der letzte Punkt war ein Fehler! Die Installation der Basissoftware lief noch problemlos durch, dann startet SuSE das installierte System und erledigt die restlichen Pakete.
Auch bei der Hardwareerkennung lief alles gut, jedoch konnte keines der zugehörigen Module geladen werden. SuSE läst das System (obwohl ich den 2.4.2er Kernel ausgewählt habe) mit dem 2.2.18er starten und dazu sind keine Kernelmodule installiert. Aber ok, das läst sich nachträglich erledigen. Also erstmal abschließen und neustarten.
Solche Probleme sind mit der 7.3er glücklicherweise ausgeräumt. Da hat SuSE die Hausaufgaben erledigt :-)
So, zurück in MacOS gilt es den Linux-Start zu konfigurieren. "BootX App" und "vmlinux-2.4" in die "Linux Boot" Partition kopiert, letzteres umbenannt zu "vmlinux" und davon eine Verknüpfung in den Systemordner gestellt, ebenso die "BootX Extension" in den Systemordner kopiert.
Ein Doppelklick auf "Boot X", Rootpartition eintragen (hier: /dev/hda10) und die Bootparameter. Ich hatte anfänglich nur root=/dev/hda10 drin (die Angabe kann weggelassen werden, da ja im eigens dafür vorgesehenen Feld bereits erfolgt). Dann sollte noch eine Angabe für die Framebufferkonfiguration angegeben werden, ansonsten ist man auf 8Bit Farbtiefe beschränkt, was unter KDE 2/3 ziemlich bescheiden aussieht. Also einen 32 Bit Modus mit video=atyfb:vmode:14,cmode:32 ausgewählt. Beide Parameter mit nem Leerzeichen getrennt und das wars. Einstellungen speichern und Linux gestartet.
Der erste Start lief relativ problemlos und ich landete zum grafischen Login im KDM, der dann auch ordentlich KDE2 hochfährt. Vorinstalliert/konfiguriert ist aber leider das alte XFree86 3.3.6, welches keine Hardwarebeschleunigung bietet, aber Prinzipiel kann man damit jetzt schon arbeiten. Dem armen kleinen 266 MHz Prozessor etwas unter die Arme zu greifen ist allerdings nicht verkehrt, auch hier hat SuSE mit der 7.3er nachgebessert. Ein XFree86 Update ist aber auch hier anzuraten.
Wie bereits erwähnt wird ein unbeschleunigtes XFree86 3.3.6 voreingestellt, XFree86 4.0.2 war ebenfalls vorinstalliert, ein Start von sax2 konfiguriert das ganze ohne Probleme (vorausgesetzt man hat den Framebuffer wie oben beschrieben per Kernelparameter voreingestellt, sonst gibts mit allen Modi > 8Bit Farbtiefe Darstellungssalat). Die Darstellung wird deutlich schneller!
Da ich beim Update meines Pentium Rechners auf XFree86 4.0.3 in den Changes gelesen habe, dass auch für den ati Treiber (der beim Powerbook verwendet wird) die neue Rendering Engine für kantengeglättete Fonts unterstützt wird (was IMHO gerad auf nem LCD Sinn macht), war ein Update angesagt.
Leider stellte SuSE damals noch keine RPM's für PowerPC bereit, also hab ich mir die Sourcen aus dem i386er Bereich gezogen und mit dem beiliegenden *.spec File die RPM's selbst generiert, mittlerweile gibt es eine lauffähige Version von XFree86 4.2.0 auf dem Server, die nochmals einen Geschwindigkeitsschub mit sich bringt.
Richtig lustig wird die Sache allerdings erst mit dem ati.2 Treiber vom Gatos-Project. Leider gibt es keine Binary-Version für PPC, drum hab ich es mir selbst compiliert. Die von mir compilierte Version vom 28.07.2002 gibts hier zum Download (193.083 Byte). Zur Installation reicht es, die Dateien in die entsprechenden Verzeichnisse unter /usr/X11R6/lib zu kopieren und, wenn bereits vorhanden, die bestehenden zu ersetzen (vorher sichern, damit man im Fehlerfall wieder auf die Original-Version zurückwechseln kann). Im 3D-Bereich ist dem ATI Rage LT Pro (Mach64) damit auch nichts atemberaubendes zu entlocken, aber, immerhin funktioniert die XVideo-Erweiterung damit, so dass mit xine DivX-Movies auch bildschirmfüllend dargestellt werden können, trotz der für heutige Verhältnisse eher bescheidene Rechenleistung des G3 mit seinen 266 MHz.
Die Kantenglättung sieht unter KDE >= 2.2 super aus. Hinweise zur Konfiguration finden sich auf der KDE-Info-Seiten (dot.kde.org).
Kleiner Tipp am Rande: Bei eingestellter Kantenglättung kann es zu Problemen bei der KDE-Konsole einiger KDE 2er Versionen kommen, diese treten hier nur mit den Standardeinstellungen auf. Einfach im Menü Einstellungen -> Schriftart -> Benutzerdefiniert auswählen, eine gewünschte Schrift und Grösse wählen (es muß eine Schrift mit fester Breite sein, sonst klappt das nicht ordentlich, habe hier die TrueType-Schrift "Courier New" gewählt) und speichern. Damit sollten die Probleme weg sein. Mit der aktuellen KDE 3.0.3 treten solche Probleme (hier) nicht auf.
Das Touchpad hat mich anfänglich fast in den Wahnsinn getrieben, dieses Touchclick und natürlich fehlen (für Linux) noch zwei Maustasten.
Die beiden Tasten liesen sich noch mit SuSE eigenen Mitteln hinzufügen, dazu gibt es auch eine Lösung in der SDB.
Für das Abstellen des Tuchclicks allerdings war das Programm trackpad aus dem PMUD-Paket notwendig (zu PMUD siehe auch Powermanagement.
Ich habe beides in /etc/init.d/boot.local eingetragen, damit es automatisch aktiv wird. Meine boot.local finden Sie hier.
SuSE installiert und konfiguriert ALSA, was auch ordentlich funktioniert, jedoch kann ich damit keine Musik vom CD-Laufwerk hören. Mit den Kerneltreibern funktioniert das hingegen Problemlos. Dazu muß ALSA deaktiviert werden (in /etc/rc.config die Werte START_ALSA und START_ALSA_SEQ auf "no" setzen) und die /etc/modules.conf ist wie folgt zu ändern:
Alt:alias char-major-14 off
alias sound off
alias midi off
Neu:#alias char-major-14 off
#alias sound off
#alias midi off
alias char-major-14 dmasound_pmac
alias sound dmasound_pmac
alias midi dmasound_pmac
alias sound-slot-0 dmasound_pmac
alias sound-service-0-0 dmasound_pmac
alias sound-service-0-3 dmasound_pmac
ACHTUNG: In Kernel 2.4.7 gibt es kein dmasound_pmac
Module mehr, stattessen muß das Modul dmasound_awacs
verwendet werden, ab Kernel 2.4.18 ist wieder der dmasound_pmac
zurückgekehrt. Keine Ahnung was die Entwickler sich dabei gedacht haben, vermutlich war ihnen langweilig.
Leider hat SuSE die Änderungen von Kernel 2.2.x zu 2.4.x weder in den Voreinstellungen, noch im Handbuch berücksichtigt. Zum Glück ist die Umstellung aber nicht kompiziert. In der /etc/rc.config gilt es PCMCIA="i82365"
durch PCMCIA="yenta_socket"
zu ersetzen, dann funktioniert das einwandfrei.
SuSE liefert die IRDA-Module nicht mit, da heißt es also Kernelsourcen installieren und selbst compilieren. Die ergänzung der nachfolgenden beiden Zeilen in der /etc/modules.conf und die Aktivierung in der /etc/rc.config sollte den Rest erledigen (mangels Gegenstelle kann ich das nicht sicher sagen, gibt jedenfalls keine Fehlermeldung beim Hochfahren).
post-install irda /usr/sbin/irattach /dev/irda
pre-remove irtty /usr/bin/killal -q irattach
Ein weitere unbepflanztes Feld in der Wüste SuSE, es wird schlichtweg nichts mitgeliefert! (in 7.1, der SuSE 7.3 liegt glücklicherweise eine PMUD-Version bei) Zum Glück ist der Kernel vorbereitet. Mit dem PMUD-Dämonen klappt das dann halbwegs, das RPM lies sich installieren und lediglich das Startscript habe ich leicht angepasst (nach /etc/init.d kopieren und ein insserv pmud
hinterher).
Leider scheint das noch nicht so hundertprozent zu klappen, pmud schickt mein Powerbook gelegentlich (eigentlich ziemlich oft) auch während ich arbeite schlafen.
Glücklicherweise konnte ich zwischenzeitlich eine Lösung finden: Ein Job, den ich noch nicht näher identifizieren konnte scheint mein Powerbook da gelegentlich über /usr/bin/apm, welches ein Link auf /sbin/snooze darstellt ins Bett zu schicken. Nach Entfernen des Links läuft die Sache dann wie geschmiert. Das KDE-Überwachungstool klaptopdaemon und das schlafen legen beim schliessen des Deckels über pmud verwenden direkt /sbin/snooze, so dass dies auch ohne den Link einwandfrei funktioniert.
Mit nachfolgendem Eintrag in der /etc/rc.config läst sich pmud dann steuern:
#
# Start PMUD (Power Management)?
#
START_PMUD="yes"
Mit Kernel 2.4.18 hat sich da einiges zu geändert. Durch eine APM-Emulationsschicht ist die Sache wunderbar in KDE integrierbar, das Update lohnt sich also in jedem Fall.
Irgendwie komme ich mit diesen Touchpads nicht so zurecht, eine Maus muß also für den stationären Einsatz her. ADB-Maus scheidet aus, denn erstens gibts die Dinger kaum mehr irgendwo und zweitens steh ich dann mit einer Apple-Maus wieder mit nur einer Maus-Taste da. Seriell wäre eine Möglichkeit, aber das Angebot ist klein und mit den Adaptern wird das unhandlich.
Die Lösung lautet USB. Ich weiß selbst, dass die Wallstreet-Powerbooks noch keine USB-Anschlüsse haben, aber ne kleine PCMCIA-Karte regelt das schon.
Leider hab ich die macally CardBus USB mit dem mitgelieferten Kernel 2.4.2 nicht ans laufen gebracht, nach einem Update auf 2.4.6 lief es hingegen sofort einwandfrei. Um den Kernel 2.4.6 auf dem Powerbook zu compilieren, bedarf es einiger Handarbeit, da sich Fehler eingeschlichen haben. Die Authoren haben prompt auf meine Bugreports reagiert, der neue 2.4.7er Kernel compiliert ohne murren durch.
Der Kernel lies sich nun ohne Probleme compilieren, unter MacOS eingerichtet bootet er problemlos und die USB-Einrichtung klappte sofort (vmlinux in den System-Ordner kopieren).
Unter Linux reicht es, START_USB in der /etc/rc.config auf "yes" zu stellen und usb-ohci in die /etc/usbmgr/host einzutragen, damit steht USB schon beim Start zur Verfügung, die Maus (Logitech Pilog WheelMouse) stand unter X sofort zur Verfügung, nur die aktivierung des Rädchens erforderte einen kleinen Eintrag in die /etc/X11/XF86Config, dort in der InputDevice-Section der Maus einfach die ZeileOption "ZAxisMapping" "4 5"
eingefügt, und das wars auch schon.
Der € steht vor der Tür und das entsprechende Symbol will ich nun auch zur Verfügung stehen, also entsprechende TrueType-Fonts installiert, im KDE-Kontrollzentrum -> Persönliche Einstellungen -> Land & Sprache den Zeichensatz auf iso8859-15 einstellen, unter Erscheinungsbild -> Schrift die Fonts eingestellt und dann noch die Umgebungsvariable $LANG entsprechend setzen. Das erledigt ein Eintrag in die /etc/profile.local:export LANG=de_DE.ISO-8859-15
In SuSE 7.3 sollte der Euro vorbereitet sein, falls es Probleme gibt, ist LANG nicht auf de_DE.ISO-8859-15, sondern auf de_DE@euro anzugeben!
Das wars auch schon, ein <alt>-e (rechte alt-Taste) bringt das gewünschte Symbol auf den Bildschirm.
Diskettenlaufwerke beim Mac haben ja eine Besonderheit, es gibt keinen Knopf zum auswerfen der Diskette. Eine durchaus sinnvolle Sache, gerade unter Linux, da kommt man nicht in Versuchung Disketten rauszunehmen, während noch auf diese geschrieben wird bzw. gemounted ist.
Aber wie kriegt man die Dinger nun aus dem Laufwerk? eject /dev/fd0
hilft weiter, aber unter KDE2/3 läst sich das auch (wie bei dem CD-Rom) per Contextmenü erledigen.
Dazu mit der rechten Maustaste auf das Diskettensymbol, im Kontextmenü "Öffnen mit ..." gewählt und den Editor der Wahl nutzen. Die Geänderte Datei dann wie folgt ändern, die roten Zeilen müssen hinzugefügt werden.
[Desktop Entry]
Comment=Mount and browse a floppy disc
Comment[de]=Diskette mounten und öfnen
Icon=3floppy_mount
UnmountIcon=3floppy_unmount
ReadOnly=0
FSType=Default
Type=FSDevice[Desktop Action Eject]
Exec=kdeeject %v
Name=Eject
Name[de]=Auswerfen
[Desktop Entry]
Actions=EjectDev=/dev/fd0
MountPoint=/floppy
Name=Floppy
xine ist ein hervorragender Player für nahezu alle Videoformate.
Fertige RPMs gibts wenn dann immer nur für IA32-Architektur, ich will deshalb hier auch PPC-Pakete zum Download anbieten.
Wer keine DVDs abspielen will, dem reichen die xine-lib und xine-ui Pakete.
Die RPMs basieren auf den Spec-Files die den original Sourcen beilagen, der Pakete von packman.links2linux.de und dem Skyblade Package Centre - XINE, sowie einiger eigenen Entwicklungen. Viel Spaß beim Filmegucken.
Die Pakete liegen inzwischen bei packman.links2linux.de und nicht mehr auf meiner Homepage.
Ich bin zu erreichen unter der E-Mail Manfred.Tremmel@iiv.de.
Leider hat sich mein PowerBook verabschiedet, den Versuch eine Sonnet Crescendo G4 nachzurüsten hat es leider nicht verdaut.
Ich werde es vermissen.